Im Zwischenraum
Wie weit gehen, wann wenden, welches war die Stelle für das Umkehrmanöver- innehalten, den Takt der Schritte unterbrechen, sich umwenden, nachsehen, was hinter einem war und ob einem nicht die ganze Zeit jemand gefolgt war, feststellen, das die Welt sich geräuschlos verwandelt hatte, alles die Plätze getauscht…
(Anke Velmeke „Luftfische“)
Zwischen Zwei Zeit
ist ein Vorhaben, ein Kollektiv, ein Prozess
Die Lebendigkeit der Improvisation unter professionellen Bedingungen und das Kommunizieren zwischen den so eng miteinander verwobenen Sparten Tanz und Musik steht im Mittelpunkt.
Das Projekt ZwischenZweiZeit möchte einen Aktionsraum möglich machen, in dem sich Tanz und Musik, bzw TänzerInnen und MusikerInnen als gleichberechtigte Partner treffen.
Musik ist oft eine Vorlage für eine Tanzchoreographie und anders herum komponiert ein dazu gezogener MusikerInnen für das entstandene Tanzmaterial den Sound.
Fast wie selbstverständlich verbinden wir Tanz und Musik auf diese Weise.
Was aber wenn wir in der Live- Situation auf der Bühne die Menschen und KünstlerInnen als Persönlichkeiten sehen, die mit ihren Assoziationen eine Erzählung oder ein Experiment gemeinsam gestalten.
Die Frage richtet sich dahin, ob es möglich wird die Zuschauenden von der Tradition „Musik begleitet Tanz“ lösen können?
Wie entsteht Raum? Was benötigt der Betrachter um Räumlichkeit wahrzunehmen? Wie schafft Tanz Räume? Räume
benötigen Grenzen, Menschen benötigen Grenzen und Spielregeln. Improvisation benötigt Spielregeln. Die Musik schafft Klangräume, der Tanz Spielräume
Zwischen zwei Menschen entsteht ein Raum der mit Erzählung gefüllt werden kann
Zwischen zwei Personen entsteht eine Spannung, die eine Erzählung erwartet
Zwischen zwei Sparten gibt es Ergänzungen oder ein Gegenüber
Zwischen zwei Impulsen entfalten sich Landschaften, die dem Zuschauendem Raum für Interpretation bieten
Zwischen zwei Wänden wird es manchmal eng.